Über Bettwanzen
Die Klagen über Bettwanzen werden immer häufiger. Viele suchen nach fundierten Informationen über die Schädlinge und ihre Bekämpfung. Wir haben ein paar Daten und Fakten zusammengestellt.
Weshalb haben wir wieder ein Bettwanzenproblem?
Leider sind Bettwanzen in Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Ob Schleswig-Holstein, Hamburg oder Hessen - kein Bundesland bildet da eine Ausnahme. Für die wachsende Bettwanzenpopulation gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist Deutschland bei Touristen aus dem Ausland ein beliebtes Ziel. Leider haben die Gäste ab und an Bettwanzen im Gepäck. Zum anderen sind die Deutschen selbst gerne in der Welt unterwegs. Von ihren Reisen bringen sie gelegentlich Bettwanzen heim. Durch die Zuwanderung hat sich die Bettwanzenpopulation ebenfalls erhöht. Zur Verbreitung der Bettwanzen trägt darüber hinaus der Kauf von gebrauchten Möbeln bei. Denn ab und an bekommt man zusammen mit dem neuen Stück auch Bettwanzen ins Haus.
Wer hat Bettwanzen?
Von einem Bettwanzenbefall kann jeder betroffen sein. Die kleinen Plagegeister sind kein Indiz für mangelnde Hygiene. Denn Bettwanzen verstecken sich in den kleinsten Ritzen und Spalten. Da hilft kein Putzen und Schrubben.
Was muss ich über Bettwanzen wissen?
Cimex lectularius, so der lateinische Name der Bettwanze, tritt ganzjährig auf. Die erwachsenen Tiere haben einen stark abgeplatteten Körper von rötlich-brauner Farbe. Die Weibchen sind rund 4,5 bis 8,5 Millimeter groß, die Männchen etwa 4 bis 6,5 Millimeter. Die Weibchen können im Laufe ihres Lebens bis zu 150 Eier produzieren. Diese sind lediglich 0,5 Millimeter lang und milchig-weiß. Die Bettwanze entwickelt sich vom Ei zum erwachsenen Tier in fünf Stadien. Die Größe des Tieres wächst von Stadium zu Stadium.
Sind Bettwanzenbisse gefährlich?
Bettwanzen ernähren sich von menschlichem Blut. In der Regel sind sie nachtaktiv. Halten sie sich aber zum Beispiel in dem Zimmer eines Schichtarbeiters auf, passen sie sich dessen Wach-Schlaf-Rhythmus flexibel an. Während der Mensch süß träumt, schlägt die Bettwanzen zu. Einige Personen reagieren gar nicht auf die Bisse. Andere beklagen juckende und gerötete Pusteln. Es kann auch zur Bildung von Blasen und Quaddeln kommen. Als blutsaugende Insekten können Bettwanzen theoretisch auch Krankheiten übertragen. Bislang gibt es dafür laut dem Umweltbundesamt aber keinen Nachweis.